Teilrückbau einer Hochregallagerhalle in Karlsruhe

Um Platz für ein neues, größeres Hochregallager zu schaffen, wurde die DBS Durmersheim beauftragt die Stahlbetonstützen und -trägerkonstruktion erschütterungs- und staubfrei zurück zu bauen.
Da das alte Lager an eine Produktionshalle und ein Gefahrstofflager angrenzte, hatte der Auftraggeber hohe Ansprüche an die Planung der Abbrucharbeiten, damit mit größter Sorgfalt und entsprechenden Sicherungsmaßnahmen gearbeitet wurde.
Die 14 Meter hohen Hallenwände mussten an drei Seiten stehen bleiben.
Gleichzeitig mit dem Rückbau sollte eine neue Brandschutzwand vom Rohbauer erstellt werden.
Der Bauherr entschied sich deshalb für das Rückbaukonzept der DBS GmbH aus Durmersheim, bei dem die Stahlbetonkonstruktion im Diamantsägeverfahren zurück gebaut werden sollte.
Die abgesägten Betonteile mussten vor Ort in transportfähige Einzelteile zerlegt und abtransportiert werden. Die Zerkleinerung der Stahlbetonteile erfolgte auf einer nahegelegenen Recyclinganlage.
Für das neue 36 Meter hohe vollautomatisierte Hochregallager wurde die alte Bodenplatte mit einer neuen hochbewehrten Stahlbetonbodenplatte überbaut. Aus diesem Grund wurde das Zeitfenster für den Rückbau der Stahlbetonskelettkonstruktion auf 3 Wochen begrenzt, da ein Befahren und Belasten der Betonfläche erst nach einer vorgegebenen Trockenzeit möglich war.
Durch den engen Zeitplan wurde gleichzeitig mit einem Hochbaukran mit 70 Meter Ausleger, zwei Autokränen und einem Teleskopstapler gearbeitet.
Der gesamte Rückbau umfasste 735 Tonnen Attikarandträger, Pfetten und Stützen mit 14 Meter Höhe sowie bis zu 27 Meter lange Hauptträger.
Die schwersten Teile waren die Hallenhauptträger mit 24 Tonnen Einzelgewicht.
Um den engen Zeitplan einhalten zu können, wurden zeitweise bis zu 8 Wand- und Seilsägeanlagen für den Rückbau und die Zerlegung eingesetzt.
Für das Anschlagen und Sichern der Betonbauteile mit Stahlwellen wurden Kernbohrungen in die Bauteile hergestellt.
Der Rückbau erfolgte nach einem statisch genau berechnetem Ablaufkonzept, um die angrenzenden Gebäudeteile nicht zu beschädigen und zu keiner Zeit instabile Bauteile auf der Baustelle stehen zu haben.
Da alle Arbeiten auf der neuen Bodenplatte ausgeführt wurden, musste beim Absetzen und Zerlegen der Stahlbetonteile mit größter Sorgfalt gearbeitet werden um Beschädigungen an der fertigen Oberfläche des Hallenbodens zu vermeiden.
Durch den Einsatz von bis zu 10 Facharbeitern und unter der Beaufsichtigung und Koordination eines Abbruchpolieres konnte das Baufeld termingerecht zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers an das Nachfolgegewerk übergeben werden.

DBS GmbH Durmersheim
Peter Zimmer

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